Bootsfahrt auf dem Hozugawa
2019.11.1
Die Ogasawara-Inseln (小笠原諸島, Ogasawara Shotō), auch bekannt als Bonininseln, liegen etwa 1.000 Kilometer südlich von Tokio und gehören zur Präfektur Tokio. Die einzige Möglichkeit, die aus Vulkaninseln bestehende Inselkette im Pazifischen Ozean zu erreichen, ist per Fähre (24 Stunden, wöchentlich ab Tokio). Nur die beiden größten Inseln Chichijima (Vater-Insel) und Hahajima (Mutter-Insel) sind bewohnt.
Die Ogasawara-Inseln liegen auf einem ähnlichen Breitengrad wie Okinawa und verzeichnen das ganze Jahr über ein subtropisches Klima mit warmen Temperaturen. Besucher fühlen sich besonders durch die Abgeschiedenheit der Inseln, die entspannte Gastfreundlichkeit, die schönen Strände, die Korallenriffe und die von Dschungel bedeckten Hügel angezogen. Das breite Freizeitangebot reicht von Walbeobachtung und Schwimmen mit Delfinen über Wanderungen und Kajakausflüge bis hin zum Schnorcheln und Tauchen.
Da die Ogasawara-Inseln nie mit dem japanischen Festland (oder irgendeinem anderen Kontinent) verbunden waren, sind hier viele Pflanzen- und Tierarten beheimatet, die es nirgendwo sonst auf der Erde gibt, darunter verschiedene Vögel, Insekten und Krebse. Um das einzigartige Ökosystem zu erhalten, müssen Besucher besonders darauf achten, dass keine Samen oder fremden Spezies auf die Inseln eingeschleppt werden. Außerdem dürfen sie auch weder einheimische Pflanzen oder Tiere mitnehmen noch ihren Lebensraum in anderer Weise gefährden. Aus diesem Grund ist das Zelten und Wandern abseits der ausgeschilderten Wege auf den gesamten Inseln verboten.
Die Ogasawara-Inseln wurden 1593 von Ogasawara Sadayori entdeckt, der sie für das Tokugawa-Shogunat beanspruchte. Allerdings blieben sie zum größten Teil unbewohnt, bis 1830 eine kleine Gruppe von Siedlern aus dem Westen und von den Pazifikinseln eine Kolonie auf Chichijima gründete. 1875 wurden die Inseln offiziell Teil des japanischen Staatsgebiets und dienten später im Zweiten Weltkrieg als Militärstützpunkte. Nach dem Krieg blieben sie von den USA besetzt und wurden 1968 an Japan zurückgegeben.
Die isolierte Lage der Inseln bringt auch einige kleinere Nachteile mit sich. So akzeptieren z. B. nur wenige Hotels und Geschäfte Kreditkarten. Allerdings gibt es auf beiden Inseln Geldautomaten in den Filialen der JA Bank (nur während der Öffnungszeiten zugänglich). Das Mobilfunknetz ist zum größten Teil auf die bewohnten Gegenden von Chichijima und Hahajima beschränkt. Internetzugang ist im Besucherzentrum auf Chichijima und in einer kleinen Anzahl von Geschäften und Hotels erhältlich.
Quelle: japan-guide.com