Bootsfahrt auf dem Hozugawa
2019.11.1
Das Kamakura-Fest in Yokote (横手の雪祭り, Yokote no Yuki Matsuri) blickt auf eine etwa 450 Jahre alte Tradition zurück. Das Fest findet jedes Jahr am 15. und 16. Februar in der Stadt Yokote im Südosten der Präfektur Akita statt. Dabei werden an verschiedenen Standorten unzählige igluähnliche Schneehütten, die so genannten Kamakura, errichtet.
In jedem Kamakura befindet sich ein Schneealtar für den Wassergott, zu dem die Einheimischen um ausreichend Wasser beten. Ein Holzkohlerost dient als Wärmespender und zum Grillen von Reiswaffeln. Traditionell laden Kinder die Festbesucher abends (18:00 bis 21:00 Uhr) in ihre Kamakura ein und bieten ihnen Reiswaffeln und Amazake an – einen warmen süßen Reiswein ohne bzw. mit sehr niedrigem Alkoholgehalt. Im Gegenzug leisten die Besucher am Altar eine Spende für den Wassergott.
Das Festgelände zieht sich vom Bahnhof Yokote bis zur Burg Yokote, die etwa zwei Kilometer weiter östlich auf der anderen Seite des Flusses liegt. Besucher können vom Bahnhof aus gemütlich durch die Straßen der Stadt schlendern und dabei den malerischen Anblick der neben den Häusern errichteten Kamakura bewundern. Bei den Workshops im Komyoji-Park lernen Besucher, selbst ein Kamakura zu errichten.
In einem kleinen, auf -10 Grad Celsius abgekühlten Raum der Kamakurakan-Halle sind das ganze Jahr über einige Kamakura ausgestellt. So erhalten Besucher auch in den wärmeren Monaten einen Eindruck von diesen Schneehütten. In der näheren Umgebung der Halle sorgen zahlreiche Kamakura, Schneeskulpturen und Essstände für eine lebhafte Festatmosphäre.
Entlang dem Yokote-Fluss sind Hunderte kleine Kamakura in Laternengröße aufgestellt. In der Abenddämmerung (bis ca. 21:00 Uhr) werden die Kerzen in diesen Mini-Kamakura angezündet und bilden ein bezauberndes Lichtermeer. Vor dem hübschen Schulgebäude der Minami-Grundschule sind weitere Mini-Kamakura und einige Schneeskulpturen zu sehen. Kinder können hier im Schnee spielen und sich auf einer Schneerutsche vergnügen.
Weiter in Richtung Nordosten führt ein 10- bis 15-minütiger Anstieg den kleinen Hügel hinauf zur Burg Yokote. Die moderne Rekonstruktion aus Beton stammt aus den 1960er Jahren. Von der Aussichtsplattform auf der obersten Etage des vierstöckigen Hauptturms haben Besucher einen guten Ausblick über die Stadt. Die Burg ist eigentlich von Dezember bis März geschlossen, hat während des Fests aber ausnahmsweise von 10 bis 22 Uhr geöffnet, sodass Besucher die seltene Gelegenheit haben, die Stadt bei Tag und Nacht vom Aussichtsdeck zu bewundern. (Außerhalb der Wintersaison ist die Aussichtsplattform von 9 bis 16:30 Uhr geöffnet.)
Über Omagari
Zwischen Yokote und Omagari verkehren stündlich Regionalzüge auf der von JR betriebenen Ou-Linie (20 Minuten, 320 Yen). Der Bahnhof Omagari liegt an der Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke Akita-Shinkansen und ist aus Tokio (3,5 Stunden, ca. 17.000 Yen) oder Sendai (2 Stunden, ca. 9.000 Yen) zu erreichen. Der Japan Rail Pass ist auf der Strecke ebenso gültig wie der JR East Tohoku Area Pass und der JR East South Hokkaido Pass.
Über Kitakami (Anfahrtsbeschreibung für Kitakami)
Zwischen Yokote und Kitakami verkehren Regionalzüge auf der von JR betriebenen Kitakami-Linie (80 Minuten, 1.140 Yen, alle zwei Stunden). Aus Richtung Tokyo oder Sendai ist diese Route deutlich billiger als der oben beschriebene Umweg über Omagari. Allerdings dauert die Fahrt länger, und es bestehen weniger Verbindungen.
Besucher, die gut zu Fuß sind, können vom Bahnhof Yokote aus das gesamte Festgelände zu Fuß erkunden. Die Kamakurakan-Halle liegt etwa 10 Gehminuten östlich vom Bahnhof, bis zur Burg sind es zu Fuß ungefähr 40 Minuten. Während des Fests verkehrt abends ein kostenloser Ringbus zwischen der Kamakurakan-Halle, der Minami-Grundschule und der Burg Yokote.
Quelle: japan-guide.com
Anmerkungen:
Geschlossen:
29. Dezember bis 3. Januar