Bootsfahrt auf dem Hozugawa
2019.11.1
Woher kommt der Begriff Rikscha?
Das Wort Rikscha hat keine westlichen Wurzeln, sondern stammt vom japanischen Begriff „Jin-riki-sha“ ab, wobei „jin“ so viel bedeutet wie „Person“, „riki“ so viel wie „Kraft“ und „sha“ so viel wie „Fahrzeug“. Eine Rikscha ist also buchstäblich ein „vom Menschen angetriebenes Fahrzeug“. Die ersten westlichen Besucher strichen das „jin“, sodass aus „Jin-riki-sha“ „Rikscha“ wurde.
Rikschas sind nicht so alt, wie viele Besucher denken: Sie wurden um 1868 erfunden und orientierten sich an ähnlichen Fahrzeugen, die japanische Reisende im 17. und 18. Jahrhundert in Frankreich gesehen hatten und die dort vor allem zum Warentransport dienten.
Anders als Pferdekutschen oder die von Menschen getragenen Sänften (Kago), die fast ausschließlich wohlhabenden Bürgern vorbehalten waren, erfreuten sich die relativ günstigen Rikschas schnell in der gesamten Bevölkerung großer Beliebtheit. Ein junger, gesunder Fahrer bringt Kunden doppelt so schnell an ihr Ziel wie zu Fuß. Die Rikschas wurden daher als eine Art Taxi verwendet – in ganz ähnlicher Weise, wie sie bis in die jetzige Zeit genutzt werden.
Heute gehören Rikschas in vielen Touristenzentren wie Asakusa in Tokio oder Arashiyama in Kyoto zum gewohnten Straßenbild. Die Fahrten werden in der Regel mit einer Besichtigung der größten Sehenswürdigkeiten verbunden und werden in zahlreichen historischen Orten wie Kamakura, Kurashiki, Miyajima, Otaru oder Yufuin angeboten.
Eine Rikschafahrt gehört zu den authentischsten historischen Erlebnissen jeder Japan-Reise!