Rabbit Island
2020.6.1
Okonomiyaki ist ein beliebtes Bratgericht aus Teig und Kohl, das nach Belieben um weitere Zutaten ergänzt werden kann – von Fleisch und Meeresfrüchten bis hin zu Wasabi und Käse. Der Name des Gerichts spiegelt diese Vielseitigkeit wider: „okonomi“ bedeutet wörtlich „nach persönlichem Geschmack“. Das Gericht ist in ganz Japan erhältlich, wird aber im Westen besonders gerne gegessen, vor allem in Hiroshima und Osaka.
Okonomiyaki wird gelegentlich als japanischer Pfannkuchen bezeichnet, was allerdings irreführend ist. Zwar wird der Teig ähnlich gebraten, doch ist Okonomiyaki weder so süß noch so flaumig wie ein Pfannkuchen, und die Füllung besteht meist aus Tintenfisch, Krabben, Schweinefleisch, Yamswurzel oder Kimchi. Insofern ist Okonomiyaki eher mit einer Pizza vergleichbar.
In Japan wird Okonomiyaki in der Regel in Restaurants gegessen, die sich auf dieses Gericht spezialisiert haben. In einigen dieser Restaurants sind die Esstische mit einer heißen Eisenplatte („Teppan“) versehen, sodass sich die Gäste die Speise mit den gewünschten Zutaten selbst zubereiten können. Da dies auf den ersten Blick recht kompliziert wirken mag, sind die einzelnen Schritte nachfolgend aufgeführt. Im Anschluss folgen Informationen zu regionalen Besonderheiten.
Teig und Zutaten werden meist in einer Schüssel an den Tisch gebracht. So können sich die Gäste davon überzeugen, dass sie alle bestellten Zutaten bekommen haben und diese frisch und von guter Qualität sind.
Teig und Zutaten werden gut zu einem gleichmäßigen Brei verrührt.
Nachdem das Gas aufgedreht und Öl auf der Bratfläche erhitzt wurde, wird die Mischung auf die heiße Platte gegeben und mithilfe von kurzen Metallspateln zu einem Kreis geformt.
Nachdem das Okonomiyaki auf der Unterseite ausreichend gebraten wurde, wenden Sie den Fladen. Dazu nehmen Sie in jede Hand eine Spatel. Dies ist der schwierigste Teil des Prozesses, der nur gelingt, wenn das Okonomiyaki bereits so gut angebraten wurde, dass der Fladen nicht auseinanderbricht.
Wenn beide Seiten des Okonomiyaki gebraten sind, kommt der Belag hinzu. Die Grundlage bildet die Okonomiyaki-Sauce, die in Aussehen und Geschmack mit der englischen Worcestershire-Sauce vergleichbar ist. Die Sauce wird mit einem Pinsel auf dem Okonomiyaki verteilt.
Darüber kommt Mayonnaise aus einer großen, hellen Quetschflasche – meist in Form eines Zickzack-Musters. Da Mayonnaise erst seit relativ kurzer Zeit für Okonomiyaki verwendet wird, ist sie möglicherweise nicht überall erhältlich.
Danach werden mit einer Holzpinzette Katsuobushi-Flocken (geräucherter Bonito) über das Okonomiyaki gestreut. Aufgrund der großen Hitze bewegen und verformen sich die Thunfisch-Flocken auf dem Okonomiyaki.
Mit einem kleinen Löffel werden Aonori-Flocken (getrockneter Seetang) über das Okonomiyaki gestreut. Das Aonori steht meist gleich neben dem Katsuobushi.
Der letzte Schritt ist der angenehmste: Lassen Sie sich das Okonomiyaki schmecken! Der Fladen wird mit den Spateln zerteilt, und da das Okonomiyaki direkt von der Platte gegessen wird, ist jeder Bissen „frisch vom Grill“.
Für Gäste, die lieber nicht selbst Hand anlegen möchten, gibt es auch traditionelle Restaurants, in denen das Okonomiyaki vom Koch zubereitet und verzehrfertig an den Tisch gebracht wird. Okonomiyaki lässt sich auch ohne Weiteres daheim zubereiten. Der Teig besteht aus Mehl, Wasser, Eiern und Kohl.
Wie bereits erwähnt, werden vor allem zwei Okonomiyaki-Varianten unterschieden: die Kansai-Variante (auch Osaka-Variante genannt) und die Hiroshima-Variante. Die oben geschilderten Zubereitungsschritte beziehen sich auf die Kansai-Variante, die in Japan am weitesten verbreitet ist.
Bei der Hiroshima-Variante werden die Zutaten nicht in den Teig gerührt. Stattdessen wird der Teig wie eine dünne Crêpe zubereitet, und die Zutaten werden gesondert gebraten und anschließend auf der Crêpe verteilt und garniert. Das Okonomiyaki wird auf Yakisoba-Nudeln serviert – einer charakteristischen Zutat von Okonomiyaki nach Hiroshima-Art.
Quelle: japan-guide.com
Airport:
Flughafen Itami
Flughafen Kansai