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2019.12.6
Die einzigartige Kultur der Okinawa-Inseln unterscheidet sich deutlich von der des japanischen Festlands. Bis zum Einmarsch der Provinz Satsuma (heute die Präfektur Kagoshima) auf den Inseln im Jahr 1609 war Okinawa als Königreich Ryukyu ein eigenständiger Staat.
Nach der Invasion war das Königreich Ryukyu gegenüber Japan tributpflichtig, wurde aber weiterhin von der Burg Shuri aus durch die königliche Familie regiert. Erst 1879, einige Jahre nach der Meiji-Restauration, wurde das Königreich abgeschafft und die japanische Präfektur Okinawa gegründet.
Die Burgen von Okinawa (in der Okinawa-Sprache als „Gusuku“ bezeichnet) sind ein bedeutender Teil des einzigartigen kulturellen und historischen Erbes des Königreichs Ryukyu. Im Jahr 2000 wurden fünf Burgen und vier weitere Stätten unter der Bezeichnung „Archäologische Stätten (Gusuku) des Königreichs der Ryukyu-Inseln“ in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Burg Shuri
Die Festung Shuri (Shurijo) war die bedeutendste Burg im Königreich Ryukyu und diente den Ryukyu-Königen als Verwaltungssitz und Residenz. Die aktuellen Gebäude sind liebevolle Rekonstruktionen aus dem Jahr 1992. Shurijo ist die einzige wiederaufgebaute Anlage auf Okinawa. Alle übrigen Burgen sind nur noch als Ruinen erhalten.
Burgruine Nakagusuku
Nakagusuku zählt unter den zahlreichen Burgen auf Okinawa zu den am besten erhaltenen Ruinen. Die Aufteilung der Anlage in mehrere Zitadellen ist noch deutlich erkennbar. Vom Hügel der Burganlage haben Besucher einen schönen Blick über die umliegende Landschaft und die Nakagusuku-Bucht.
Katsuren-Burgruine
Die Katsuren-Burgruine liegt auf der Halbinsel Yokatsu an der Ostküste von Okinawa Honto. Die Anlage wurde auf einem steilen Hügel in Küstennähe errichtet und bietet Besuchern schöne Ausblicke über die umliegende Landschaft. Die Burg ist vor allem als ehemaliger Sitz des beliebten Burgherren Amawari bekannt.
Zakimi-Burgruine
Die Zakimi-Burgruine liegt auf einem Hügel unweit des Kaps Zampa im zentralen Teil von Okinawa Honto. Die Burg diente zur Abwehr von Rebellen aus dem Norden der Insel. Besucher haben von der Anlage einen großartigen Blick über die umliegende Landschaft.
Nakijin-Burgruine
Die Nakijin-Burgruine liegt auf der Halbinsel Motobu im Norden von Okinawa Honto. Vor der Vereinigung zum Königreich Ryukyu im 15. Jahrhundert war die Festung der Sitz der nördlichen Könige. Die kaum besiedelten Hügel und unberührten umliegenden Wälder verleihen der Ruine eine einzigartige Atmosphäre.
Tamaudun-Mausoleum
Das Tamaudun-Mausoleum diente der königlichen Familie des Königreichs Ryukyu als letzte Ruhestätte. Es besteht aus zwei Vorhöfen und drei Steinkammern mit den sterblichen Überresten der Mitglieder der Königsfamilie. Das Mausoleum ist nur wenige Schritte von der Burg Shuri entfernt.
Sonohyan Utaki
Das Steintor Sonohyan Utaki steht an der Auffahrtsstraße zur Haupthalle der Burg Shuri. Es markiert den Zugang zu einem kleinen heiligen Wald, der im Königreich Ryukyu als Wächterschrein diente.
Shikinaen-Garten
Dieser Ort diente der königlichen Familie im Königreich Ryukyu als zweiter Wohnsitz und wurde beim Besuch von Würdenträgern zur Unterhaltung genutzt. In der am Stadtrand von Naha gelegenen Parkanlage gibt es Waldstücke und einen großen zentralen Teich, an dessen Ufer sich die Palastgebäude befinden.
Sefa Utaki
Sefa Utaki ist einer der heiligsten Orte der auf Okinawa beheimateten Religion. Die Stätte liegt an einem dicht bewaldeten Hügel und weist mehrere Felsformationen auf, die über Fußwege miteinander verbunden sind.
Die Burgen sind über ganz Okinawa Honto verteilt. Genauere Anfahrtsbeschreibungen erhalten Sie auf den Webseiten zu den einzelnen Burgen.
Quelle: japan-guide.com
Airport: Flughafen Naha