Hiroshima ist vor allem bekannt für zwei Welterbestätten: Der Friedenspark mit angeschlossenem Museum und die bedrückende Atombombenkuppel im Herzen der Stadt erinnern an die verheerenden Folgen des Atombombenabwurfs. Nur eine kurze Fährenfahrt entfernt auf der Insel Miyajima erwartet Sie das berühmte Torii-Tor am Itsukushima-Schrein.
Doch die Präfektur Hiroshima hat noch mehr zu bieten. Das Landschaftsbild der Region, die zu den geografisch vielfältigsten Präfekturen Japans zählt, reicht von dicht bewaldeten Bergen und tiefen Schluchten im Norden bis zu den Inselketten des Seto-Binnenmeers im Süden. Tagesausflüge in die denkmalgeschützten Bezirke Takeharas oder den Inselort Mitarai entführen Sie auf direktem Weg zurück in die Vergangenheit. Weiter östlich liegen die lebendige Stadt Onomichi und der Startpunkt der Shimanami Kaido-Radtour, die über mehrere kleine Inseln auf die Insel Shikoku führt.
1. Tag
Bus: 60 Minuten
Das verstörende Metallskelett der Atombombenkuppel an der ehemaligen Ausstellungshalle für Industriegüter der Präfektur Hiroshima gilt weltweit als Symbol für die internationale Friedensbewegung und den Einsatz für nukleare Abrüstung. Die Kuppel befindet sich nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs die erste Atombombe abgeworfen wurde, und ist eines der wenigen Bauwerke, das durch die Detonation nicht vernichtet wurde. Obwohl sich Hiroshima inzwischen zu einer lebendigen modernen Stadt entwickelt hat, dient das Mahnmal, das 1996 auch von der UNESCO in das Welterbe aufgenommen wurde, als ständige Erinnerung an die Zerstörung und das Leiden des Krieges. Ein Besuch an dieser geschichtsträchtigen Stätte gehört bei jeder Japan-Reise zum Pflichtprogramm. Vor Ort stehen zahlreiche freiwillige Helfer und Überlebende des Atombombenabwurfs bereit, um Besuchern auf eindrückliche Weise die Geschehnisse an diesem verhängnisvollen wolkenlosen Morgen im August 1945 zu schildern.
5 Gehminuten
Der Friedenspark liegt gegenüber der Atombombenkuppel auf der anderen Seite des Flusses. Neben Ausstellungen zum Atombombenabwurf sind hier auch verschiedene Denk- und Mahnmäler wie das Kinder-Friedensmonument und die Flamme des Friedens zu besichtigen. Der Keller des Rasthauses, das sich gleich gegenüber von der Atombombenkuppel auf der anderen Seite der Brücke befindet, ist ebenfalls noch aus der Zeit der Detonation erhalten und für Besucher zugänglich. Das Friedensmuseum schließt sich südlich an den Park an. Es wurde 1955 eröffnet und hat zwei Flügel. Der Ostflügel beleuchtet die Vorkriegsjahre in Hiroshima und behandelt die Ereignisse, die zum Abwurf der Atombombe geführt haben. Im Anschluss werden die Folgen des Angriffs und die späteren Bemühungen um den weltweiten Frieden dokumentiert. Der Westflügel schildert die konkreten Schäden der Bombe und enthält beklemmende Berichte von Augenzeugen.
5 Gehminuten
Die Burg Hiroshima liegt nur wenige Minuten nördlich vom Friedenspark. Die Anlage wurde 1589 von Mori Terumoto erbaut und diente dem Mori-Clan als Herrschaftssitz über seine Ländereien im westlichen Japan. Die entscheidende Schlacht von Sekigahara während der sogenannten „Zeit der streitenden Reiche“ läutete den Untergang des Mori-Clans ein. Die Burg fiel schließlich in die Hände des Asano-Clans, der sie die nächsten zwei Jahrhunderte hielt. Obwohl die Burg die Kriege und Konflikte aus über 350 Jahren überdauert hat, konnte sie 1945 der Zerstörungskraft der Atombombe nicht standhalten. Bei der heutigen Anlage handelt es sich um eine sorgfältige Rekonstruktion, die 1958 fertiggestellt wurde. Besucher können die Burg besichtigen und den Turm besteigen. Auf den einzelnen Etagen sind Ausstellungen zur Geschichte der Burg sowie zu ihrem Bau und dem traditionellen Alltag der Samurai in der Edo-Zeit zu sehen. Außerdem haben Besucher die Möglichkeit, eine Samurai-Rüstung anzulegen und damit für ein unvergessliches Foto zu posieren.
1. Tag